Laternenumzug / Bericht KWZ

02.11.2016 16:21 von ITS-Schmidt

Mit der Laterne und mit Orchesterbegleitung

KornwestheimDie Fasnetzunft hat zum 30. Mal zum gemeinsamen traditionellen Laternenumzug eingeladen.

So ein Laternenumzug, stimmungsvoll in der Dunkelheit mit über 200 leuchtenden Laternen, wird bestimmt dem einen oder anderen der mitlaufenden Kinder noch lange im Gedächtnis bleiben. Vielleicht wird es sich als Erwachsener noch daran erinnern: An die bunten Blätter auf dem Weg, an den Duft von nassem Laub, an die stimmungsvoll leuchtenden Laternen in der Dunkelheit, eine schöner als die andere. „Wenn man sich an die eigene Kindheit erinnert, war Laternelaufen immer ein Highlight.“ Einige der mit ihren Kindern laufenden Eltern erinnern sich an ihre Kindheit, erzählen, während sie Laufen, davon und freuen sich, mit ihren Kindern durch die Teilnahme am Laternenumzug eine Tradition fortzusetzen.

Die Fasnetzunft hat zum 30. Mal zum gemeinsamen traditionellen Laternenumzug eingeladen und bei milden Herbsttemperaturen kamen zahlreiche Kinder mit ihren Eltern. Begleitet wurde der Umzug von den Musikern der Städtischen Orchester. Startpunkt war wie immer der Marktplatzbrunnen, von dem aus es erstmals nicht über die Brücke im Park, durch die Schützenstraße an der alten Stadtbücherei vorbei und über die Zeppelinstraße in den Stadtgarten ging: Ausnahmsweise führte die Strecke wegen einer Baustelle und fehlender Polizeibegleitung nur eine Runde durch den Salamanderpark.

Die Brücke im Park war auch dieses Mal in die Wegstrecke eingebaut, jedoch auf dem Rückweg. Der vierjährige Aaron lief zum ersten Mal mit der Laterne. Fest hielt er die Hand seiner Oma umklammert. Staunend und mit roten Wangen hatte er die Piratenlaterne vor sich fest im Blick. Nach rechts und links blickte er selten, denn der Park sah im Dunkeln so anders aus. Auf der Brücke blieb er stehen blickte auf das Wasser und den abendlich beleuchteten Marktplatz und staunte: „Das habe ich noch nie gesehen.“ So anders sah alles in der hereinbrechenden Nacht aus.

Ziel des Laternenumzugs war der Marktplatz, der gleichzeitig Startpunkt war. Dass es diesmal keine Gute-Nacht-Geschichte von der Fasnetzunft gab, und dass der Weg etwas kürzer war, tat der Stimmung keinen Abbruch. Die Klassenstufe eins der Schillerschule trudelte nach und nach ein, um die schon in der Schule geübten Lieder „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne“ und „Ich geh mit meiner Laterne“ mit Orchesterbegleitung vorzusingen.

Die umstehenden Eltern und Kinder sparten auch nicht mit Applaus, als der letzte Ton verklungen war. Übertroffen wurde dies nur noch vom Jubel der Erstklässler, als sie erfuhren, dass sie zur Belohnung für ihre Gesangseinlage eine Tüte Süßigkeiten bekommen sollten. Aber nicht nur die Erstklässler der Schillerschule, jedes der am Laternelaufen teilnehmenden Kinder erhielt von von der Fasnetzunft noch eine kleine Tüte mit Schleckereien, die riesigen Anklang fand, bevor alle eingeladen waren, sich mit warmem Kinderpunsch aufzuwärmen, um dannach gestärkt den Weg nach Hause anzutreten.

Katja Cordes / KWZ

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